Kornaten – ein besonderer Archipel für alle Segelfans

Wer im Urlaub die Ruhe sucht, wer sich ein Stück Ursprünglichkeit erhalten will und die Natur aus nächster Nähe genießen möchte, für den sind die Kornaten wie geschaffen. Die Kornati-Inseln, wie die größte und dichteste Inselgruppe in der kroatischen Adria auch gerne genannt wird, bietet alles was das Herze des anspruchsvollen Seglers begehrt: ein einzigartig blaues Wasser in Azurblau, nahezu unberührte Stellen und doch jenen Komfort, der diese Art anders Reisen zu wollen, doch für jeden zu einem angenehmen Erlebnis macht.

Vom Norden zum Süden und zurück

Gelegen entlang der kroatischen Küste und zwischen den beiden Städten Zadar im Norden und dem im Süden gelegenen Sibenik führen die meisten Segeltörns von einer der beiden Charterbasen zur anderen und wieder zurück. Wer mag und die Zeit hat, nutzt häufig auch die Gelegenheit, von Zadar aus über Sibenik bis hinein zu den beliebten Krka-Wasserfällen zu segeln, dort zu wenden und über die äußeren Inseln wieder zurück nach Zadar zu segeln. Zadar mit seinen gut 75.000 Einwohner bietet sich auch deshalb als Ausgangs- und Endpunkt einer Reise an, weil es darüber hinaus zahlreiche touristische Möglichkeiten bietet: In seiner Nähe liegen fünf Nationalparks, die problemlos besucht werden können. Nicht zuletzt die Meeresorgel, die im Hafen von Zadar 2005 geschaffen wurde, gilt als echte Attraktion, denn sie erzeugt durch die Bewegung der Wellen eindrucksvolle Musik.

Wer von der historisch imposanten Altstadt von Zadar alles gesehen hat und lossegelt, wird nicht nur das eindrucksvolle Panorama dieser liebevoll erhaltenen Stadt in Erinnerung behalten. Es sind vor allem die Küstennähe und der damit verbundene Blick auf die attraktiv positionierten Urlaubshäuser an der Küste, die für ständige Abwechslung sorgen, aber auch zugleich ein Gefühl davon vermitteln, wie das Lebensgefühl in diesem jungen Land ist.

Zeit und Ruhe sind unverzichtbar

Wer den Törn als ein Erlebnis Reisen versteht und sich die Zeit und die Ruhe gönnt, in der milden Jahreszeit der Übergangsmonate gemächlich an der Küste entlang zu segeln, der wird zunächst in der kleinen Hafenstadt Prvic Luka anlegen können. Gut 37 Seemeilen entfernt ist sie der ideale erste Etappenort und bietet jeglichen Komfort. Bei einem Bummel über den Markt lassen sich Feigen, Oliven und frische Wallnüsse probieren und genießen. Die kroatische Küche am Abend in einem der vielen kleinen Gasthäuser ist natürlich stets einen besonderen Aufenthalt wert.

Es schließt sich eine Meerenge an, der Kanal St. Ante, der bis nach Sibenik führt. Sibenik sollte, der individuell reisen möchte, gesehen habe. Es handelt sich um eine unter dem Schutz der Unesco als Welterbe stehenden Stadt, denn die Kathedrale sv. Jakova, die mit einem Dach aus freitragendem Steinplatten fasziniert, gilt als absolut einzigartig. Allen Kriegen zum Trotz hat sie die Auseinandersetzungen unbeschadet überstanden und lockt heute Besucher aus aller Welt an. Schon vom Boot aus lässt sich die Altstadt mit der Kathedrale hervorragend beobachten und bietet wundervolle Fotomotive. Über der Stadt präsentiert sich schließlich die Festung der Heiligen Anna, die unbedingt einen Abstecher wert ist.

Abstecher in den Nationalpark – das Erlebnis Reisen

Das milde Klima sorgt nahezu rund um das gesamte Jahr für ideale Aufenthaltsbedingungen in den Kornaten – natürlich sind die Übergangsmonate geradezu prädestiniert die Inselgruppe mit einem Segelboot zu erkunden. Vor allem aber die Herzlichkeit der Menschen ist es, die den Anspruch anderes reisen zu wollen, für jeden Segler zu einem Erlebnis der Extraklasse macht. Weiter in Richtung Süden segelnd geht es nun in den Krka-Nationalpark, wobei es sich dort aufgrund der ungewöhnlichen äußeren Verhältnisse anbietet, mit Motor weiterzufahren. Die Schlucht des Krkaflusses bietet Erlebnisse der Extraklasse, wer also ein wild romantisches Abenteuer sucht, wer anders reisen will, für den ist die Weiterfahrt im besten Sinne des Wortes eine echte Herausforderung. Doch weiter als Skradin dürfen Touristen mit eigenem Schiff nicht fahren – wer also den Nationalpark besuchen will, ist auf eine der Touristenfähren angewiesen, die problemlos gebucht werden können. Schließlich finden sich dann die Wasserfälle des Skradinski Buk – wobei zahlreiche Touristen bei herrlichem Wetter traditionell die Chance nutzen, sich im kühlen Nass zu erfrischen. Ein buntes Menschentreiben findet statt, von der Abgeschiedenheit bei schlechtem Wasser ist an solchen Tagen nichts mehr zu spüren. Viele Einheimische nutzen darüber hinaus die Chance, an ihren Ständen einen kleinen Imbiss oder Getränke zu verkaufen.

Baden und die Flora wie Fauna genießen

Es ist ein einzigartiges Bild, das die auf verschiedenen Höhen gelegenen Wasserfälle präsentieren. Wer hier die Zeit zum Verweilen hat, der wird die Kraft der Natur und die Ursprünglichkeit der Kornaten nicht mehr vergessen. Immer wieder versuchen sich auch Gäste in den nicht als Badezone ausgewiesenen Bereichen schwimmend oder tauchend fortzubewegen – doch das kann freilich auch gefährlich sein. Wer ein paar Meter läuft, wer hinein in die Natur geht, der wird zudem zahlreiche Besonderheiten der Flora und Fauna antreffen, wird Tiere beobachten und Pflanzen bewundern können.

Obwohl der Segeltörn in Küstennähe üblicherweise durch sehr angenehme Witterungsbedingungen geprägt ist, kann es mitunter passieren, dass starke Borawinde ein Weitersegeln unmöglich machen. In solchen Momenten sollten Gäste die Situation nutzen und sich auf das Land einlassen, auf die Menschen und die Chance, individuell reisen zu können. Alle Yachthäfen sind so ausgestattet, dass ein komfortabler Aufenthalt möglich ist, dass für eine exzellente Verpflegung – die Kornaten gehören zu den fischreichsten Gebieten – gesorgt ist. Wer also tatsächlich unbeschwerte Tage verleben, wer anderes reisen will und Erholung mit sportlicher Betätigung und der Nähe zur Natur verbinden möchte, für den wird ein Segeltörn um die Kornaten ein unvergesslich schönes Erlebnis.

Freundliche Grüße
Detlef Brinkmann

Bildquellenangabe: Dieter Schütz / pixelio.de